Als wäre es nie weg gewesen – Headis Cup Saarbrücken07.10.2014
Headis-Spieler sind Headis-Fans
Bild: HEADIS

Das letzte Headis-Turnier in Saarbrücken ist schon eine Weile her. Seitdem hat sich viel getan. Ein Großteil der Turnierspieler von heute hatte beim letzten Cup im Januar 2010 noch nie Headis gespielt und es war nicht abzusehen wie viele Teilnehmer nach über 4 Jahren zum 3 Sterne Cup kommen würden. Überragende 82 Spieler fanden sich an diesem Samstag in Saarbrooklyn ein und bereiteten sich gegenseitig einen großen Cup. Unter den 82 Spielern war absolut alles dabei: Neben acht Top 10 Spieler der Jungs waren etliche Neulinge und viele Spieler aus Saarbrücken am Start. Auch der Weltmeister von 2007 Fefe the Gripper und der ehemalige Weltranglistenerste Mitch, der seit der WM 2012 kein Turnier mehr gespielt hat, waren am Start.

Ab 12 Uhr glühten die 10 Platten und die 16 Gruppen der Jungs und die 2 großen Mädelsgruppen gingen an den Start. Bereits in den Gruppen gab es die ersten Überraschungen. Schmifie, der bis zur Vorwoche noch Headis-Praktikant war, schlug Headi Potter, seines Zeichens Erfinder der Trendsportart. Zudem konnte der Bartfrosch seine Gruppe mit dem Nosebraker und dem WM 4. von 2012 Döni gewinnen. Ein weiteres Highlight der Gruppenphase spielt sich in Gruppe 8 ab. Ein Kampf zweier Generationen um den Gruppensieg stand an: Der 13-jährige Nomit (der bereits 2009 sein erstes Headis-Turnier spielte!) besiegt den 30 Jahre älteren Rolli der Schlächter. Ob Rolli diesen Trend noch mal umkehren kann? Nomit hat die Zeit auf seiner Seite. Die größte Überraschung in der Gruppenphase der Mädels gelang Headerella, die die erfahrene Red Hot Chili Header besiegte und sich somit eine hervorragende Ausgangsposition für die KO-Spiele erspielt hat.

Eine hervorragende Ausgangsposition für die K.O. Spiele schafft man sich am eindrucksvollsten, indem man den ein oder anderen Murach in sein Spiel einstreut. Spätestens seit dem Headis Masters hat sich der „Murach“ etabliert. Ein Murach ist ein mit stolz ausgeführter Aufschlagfehler. Die besten Spieler schaffen es sogar ihre Murachs anzukündigen. Den Höchstwert an Murachs erreichte beim Turnier in Saarbrücken übrigens Headi Potter: 19 Murachs gingen auf sein Konto!

Ab dem Viertelfinale ging der Vorhang in der Halle runter. Es wurde nur noch an vier Platten gespielt und die Stimmung wurde von Minuten zu Minute besser. Eins der Turnierhighlights spielte sich aber noch kurz davor ab. Im Sechzehntelfinale boten sich Nomit und der haarige Hu-Bär einen starken Fight. Indem er einfach alles zurückbrachte, gewann Nomit den ersten Satz geradezu spielerisch. Angefeuert von seiner Familie, den restlichen Saarbrückern und der gesamten Halle lieferte er ein bärenstarkes Spiel gegen den haarigen Hu-Bär ab. Am Ende musste er sich denkbar knapp mit 11:5 – 9:11 – 8:11 geschlagen geben.

Die Viertelfinals im Überblick:

Red Hot Chili Headers missing Pepper – Guggi

Red Hot Chili Header – Schmoffkof

Headi Bobics junger Tatapan – Calimero

Schleonese – Headerella

Sniper Schorsch – Der haarige Hu-Bär

Spiff – Nosebraker

Headbrötchen mit Zwiebeln – Schmifie

Headi Potter – Lauchgesicht

Die Halbfinals waren angerichtet. Von nun an wurden alle Spiele an nur noch einer Platte ausgetragen und das Niveau war auf dem Höhepunkt.

Bei den Mädels hieß es missing Pepper gegen Schmoffkopf. Zunächst sah es danach aus als würde die Weltmeisterin, wie drei Wochen zuvor Schmoffkopf schlagen können, als sie den ersten Satz mit 11:7 gewann. Schmoffkopf war allerdings von der ersten bis zur letzten Sekunde brandheiß, drehte das Spiel und gewann verdient mit 7:11 – 11:9 – 11:7. Das zweite Halbfinale der Mädels verlief klarer. Im Trierer Duell ließ Headi Bobics junger Tatapan gegen Headerella, die in ihrem ersten Halbfinale stand, nichts anbrennen und zog zu Schmoff ins Finale ein.

Die Jungs waren genauso heiß wie die Mädels und wurden vom großartigen Publikum erstklassig angefeuert. Das erste Halbfinale bestritten Spiff und Sniper Schorsch, die zusammen ihr 89. Turnier spielten! An Erfahrung mangelte es also keinem von beiden. Sniper konnte den ersten Satz relativ souverän mit 11:5 gewinnen. Der Spiffer ließ sich davon aber in keinster Weise beeindrucken und packte im zweiten Satz, den er mit 11:3 gewann, sein bestes Headis aus. Es ging also in den dritten und entscheidenden Satz. Spiff konnte den Aufwind aus dem zweiten Satz nutzen und war dem Sniper, der am Ende nur noch wenig entgegenzusetzen hatte, am Ende mit 5:11 – 11:3 – 11:8 überlegen. Im zweiten Halbfinale kam es zur Neuauflage des Masters-Finals. Lauch gegen Headbrötchen. Nach Führung verlor das Lauchgesicht den ersten Satz noch mit 12:14. Am Ende konnte sich der amtierende Masters Titelträger aber mit 12:14 – 11:7 – 11:5 durchsetzen.

Im Finale der Mädels trafen also Schmoffkopf und der junge Tatapan aufeinander. Beide waren bis in die wild wehenden Haarspitzen motiviert. Die beiden Fanlager taten ihr Übriges! Am Ende konnte sich der Tatapan nach einem, insbesondere im zweiten Satz hart umkämpften Match mit 11:6 – 12:10 durchsetzen und machte den 11. Turniersieg perfekt. Den dritten Platz holte sich die Weltmeisterin Red Hot Chili Headers missing Pepper.

Nachdem Headbrötchen mit Zwiebeln das Spiel im Platz 3 mit 11:8 – 11:8 in einem guten Spiel, dass er größtenteils dominierte, gewann, war alles für das Finale der Jungs angerichtet: Lauchgesicht gegen Spiff. Die Menge kochte und die Stimmung war bombastisch. Jeder gönnte beiden Gött(ing)ern den Sieg wobei Altmeister Spiff die Menge noch mehr auf seiner Seite hatte. Es war ein brutal starkes Spiel. Das Lauchgesicht, das sich in jungen Headisjahren viel vom Spiffer abgeguckt hat, war ebenso defensiv stark wie sein Gegner. Dank der größeren Offensivstärke kann sich das Lauchgesicht mit 11:8 – 11:8 durchsetzen und fährt nach der Headness in Münster und dem Masters in Kaiserslautern den dritten Turniersieg in 4 Wochen ein!

Das absolute Highlight des Turniers folgte allerdings bei der Siegerehrung. Minutenlang wurde der Zweitplatzierte Spiff von Fans aus allen Lagern – egal ob aus Trier, Göttingen, Köln, Kaiserslautern oder Saarbrücken – gefeiert! Nachdem er in den vergangenen Monaten für seine Verhältnisse wenig Turniere spielen konnte, bleibt eins zu sagen: Spiff ist nicht zurück. Er war nie weg!

Ein Riesendankeschön geht an jeden, der diesen Tag möglich gemacht hat. An alle Spieler, jeden Zuschauer, die Jungs und Mädels vom Catering und von der Orga. Wir lieben Headis.

Hearts, Heads and Balls