Seit Wochen warteten etliche Spieler darauf endlich Teil der zehnten Headis WM der Geschichte zu sein. Ein Wochenende in dem Schwimmbad, in dem die Sportart 2006 erfunden wurde stand an. Zwar mussten wir freitags aus wettertechnischen Gründen ins Stadion ausweichen aber der Stimmung schadete das absolut nicht. Es wurde das großartige Wochenende, das sich alle erwartet hatten.
Offiziell ging es am Freitag um 17:00 Uhr los. Die ersten Spieler waren aber bereits ab 15:00 Uhr im Stadion und eine 9-köpfige Delegation aus Tschechien war bereits Donnerstags nach Kaiserslautern gereist – verständlich bei über 800 km Anfahrt! Doch diese Pilgerfahrt wurde noch getoppt! Ibuna (Bochum) und Spiff & Boldhead (Göttingen) fuhren von der Haustür mit dem Fahrrad bis zur Headis Weltmeisterschaft. Alle legten in 3 Tagen rund 350 km zurück. Keine schlechte WM-Vorberitung! Die beiden Göttinger wurden von Headi Daddy unterstützt, der im Tourwagen hinterherfuhr. Wahnsinn Jungs!
Zur Quali der Jungs am Freitag kamen zwischen 17:00 und 23:00 Uhr insgesamt 91 Spieler. Dazu kamen zehn Spieler der Jugend WM, sodass sich am Freitag nur 64 der 101 Teilnehmer für den Samstag qualifizieren konnten. Es war die härteste WM-Quali, die es bisher gab. Am Samstag kamen noch die 16 Topgesetzen Jungs dazu und 28 Mädels. Mit 145 Teilnehmern aus 12 Nationen war also das größte Headis-Turnier aller Zeiten angerichtet!
Am Samstag um 11:00 Uhr standen 16 Tischtennisplatten in der Waschmühle und es konnte losgezockt werden. Die Platten waren übrigens nicht von 1 bis 16 nummeriert sondern jede Platte wurde einer der Legenden von 2006 gewidmet und trug dessen Namen! Es gab etliche Highlightspiele und zwischenzeitlich wusste man gar nicht wo man hingucken sollte. Ein absolutes Highlight gab es im Achtelfinale. Headbrötchen mit Zwiebel gegen Headi Potter. Es war ein unfassbares Duell auf sämtlichen Ebenen. Beide Spieler erhalten für ihre reine Optik regelmäßig Bestnoten und bei ihrem WM-Duell lieferten sich beide einen verbalen Schlagabtausch, pushten sich gegenseitig hoch und schreiten durch das komplette Schwimmbad. Immer wieder ging das Headbrötchen auf die Platte und immer wieder schmiss sich Potter in den Staub. So konnte er angefeuert vom Publikum mit 16:14 einen dritten Satz erzwingen. Es ging so weiter wie davor: Viele Volley, viele Hechtköpper, viel Staub und jede Menge Kampfansagen von den Kontrahenten! Am Ende geht das Headbrötchen durch das Lautrer Feuer und kann sich in einem unvergesslichem Match mit 11:9 – 14:6 – 11:9 durchsetzen. Es war Headis WM!
Die Viertelfinals im Überblick
Lauchgesicht – Spiff
Heineken – Nosebraker
Wurstverkäufer – Headbrötchen mit Zwiebeln
Headset – Headsinfarkt
Red Hot Chili Headers Missing Pepper – Headité
Headi Bobics junger Tatapan – Mini Milk
Klausi – FuWaTe
Schmoffkopf – Head Sparrow
Ab dem Viertelfinale wurden alle Spiele nur noch am Centre Court direkt vor der Bühne ausgetragen. 150 Zuschauer um eine einzige Platte. Es war ein Headis-Hexenkessel, der von den besten Headisspielen des Tages befeuert wurde! Nach etlichen Wahnsinnsvolleys, Murachs vom Feinsten und Jubelschreien kam es dann zu den allesentscheidenden Spielen. Im Spiel um Platz 3 bei den Mädels standen sich Vizeweltmeisterin Tatapan und die Hannoveraner Hoffnung FuWaTe gegenüber. In einem engem Spiel kann sich Tatapan, die im Gegensatz zu ihrer Gegnerin schon mehrfach vor riesiger Kulisse gespielt hat, mit 11:9 – 11:7 durchsetzen und sich aufs Siegertreppchen schieben. Beim Spiel um Platz 3 der Jungs ging es eine ganze Ecke spektakulärer zu. Heineken gegen Headbrötchen. Volleys vorprogrammiert! Am Ende packt es das Headbrötchen mit 11:9 – 11:9 neben Tatapan aufs Siegertreppchen.
Die Finals konnten losgehen. Klammheimlich hatte sich Head Sparrow nach 1,5jähriger Turnierabstinenz bis ins Endspiel gegen Titelverteidigerin missing Pepper vorgespielt. Die Neukölnerin (ein l ) missing Pepper verteidigt mit 11:8 – 11:9 ihren Titel, bevor es zu einem der schönsten Bilder der WM kommt. Verliererin Head Sparrow zerrt missing Pepper ins Wasser, um dort gemeinsam zu feiern. Pure Freude bei beiden Spielerinner. Pures Headis!
Nur noch ein Spiel stand auf dem Zeitplan. Es standen sich die beiden aktuell besten Headisspieler gegenüber: Headsinfarkt und Lauchgesicht. Man hatte zunächst das Gefühl als würde Headsinfarkt das Spiel nach Belieben dominieren. Den ersten Satz gewann er ungefährdet mit 11:6. Auch im zweiten Satz führte der Kölner und zwar mit 7:0. Die spektakulärsten Punkte hatte aber immer das Lauchgesicht gemacht, aus dem einfachen Grund, dass Headsinfarkt nur solche Punkte zuließ. Lauch wusste was die Stunde geschlagen hat. Er drehte noch mal richtig auf, holte alles was zu holen war und machte das 7:7! Zu mehr hat es aber nicht mehr gelangt. Der Topfavorit auf die WM Headsinfarkt machte vier Punkte in Folge und gewinnt ohne Satzverlust die zehnte Headis WM!
Glückwunsch an alle Gewinner!
Abends wurden die WM-Titel natürlich gebührend gefeiert. Von den letzten 10 Jahren wurden jeweils die Weltmeister der Herzen gekürt und in der Tombola gab es u.a. das Originalshirt von Rolli bei der WM 2006 und eine Couch zu gewinnen. Das ist Headis!