Headis World Championship 2018 – Players to watch (Jungs)25.06.2018
Headis WM 2017
HEADIS

Mit Lichtgeschwindigkeit steuern wir auf die kommende Headis Weltmeisterschaft zu. Zum 13. Mal kämpfen Spieler/Innen aus der ganzen Welt um den begehrten Titel. Höchste Zeit, um uns mal genauer anzusehen, wer da teilnimmt, wer die meisten Chancen hat und wer evtl. für die eine oder andere Überraschung gut sein könnte.

  1. Headsinfarkt – der GOAT!?

Seit 2012 ist der Wahlkölner mittlerweile fester Bestandteil der Headis Weltcupserie. Spätestens seit dem legendären Jahr 2015 in dem er jeden Cup der Serie abräumte (mit Ausnahme der EM-Qualifikation) gilt er als bester Spieler, den der Kopfballsport bisher gesehen hat. Zwar ist inzwischen längst nicht mehr in Stein gemeisselt, dass Headsinfarkt jeden Titel mit nach Hause nimmt (die Personen, die etwas dagegen haben folgen im weiteren Text), dennoch würde jeder, der Geld auf den WM-Titel setzen müsste, wohl sein Hab und Gut am ehesten den sportlichen Künsten des gebürtigen Hannoveraners anvertrauen. 

Erster Platz in All-Time-Punkten, die meisten Weltcuptitel aller Spieler (41!), 96% Siegquote und 3 WM-Titel sprechen für sich – um nur ein paar beeindruckende Zahlen zu nennen. Auch 2018 läuft er wieder heiß und stand bei 3 der 5 bisherigen Turniere ganz oben auf dem Treppchen. Ja das frühe Aus im Masters liegt schwer im Magen und ja… auch beim letzten Turnier in Darmstadt bewahrte Pressure Pete im Finale den kühleren Kopf. Aber glaubt wirklich irgendwer, dass sich Headsinfarkt seinen 4. Titel (und damit den Rekord bei den Männern) dieses Mal wieder entgehen lässt? Einer, der auf jeden Fall an das Gegenteil glaubt ist…

 

  1. Sebastian Headdel – der Titelverteidiger

Wenn aktuell ein Spieler Headsinfarkt gefährlich werden kann, dann Sebastian Headdel. Seit seinem ersten Turniersieg 2016 beim Heimcup in Köln (im Finale gegen Headsinfarkt) ging es steil bergauf für den Spieler aus der Domstadt. 7 Turniertitel stehen zu Buche und über lange Strecken war er der einzige, der dem Rekordchampion gefährlich werden konnte. Mit dem Weltmeistertitel 2017 krönte er dann schließlich sein Erfolgsjahr und ist nicht erst seitdem auf Weltranglistenplatz 2 gesetzt. Doch ob der Hunger auf die Titelverteidigung bei der WM ausreicht ist noch nicht gewiss. 2018 verläuft bisher nicht wirklich nach dem Geschmack von Headdel. Nach dem Sieg bei der Schwellköpper3 in Mainz und dem zweiten Platz auf dem Headis Olymp in Göttingen musste er die weiteren Turniere verletzungsbedingt absagen. Wie stark er zur WM zurück sein wird, das wird sich zeigen… zu rechnen ist mit dem Titelverteidiger allemal.

  1. Pressure Pete – der mit Aufwind

Kaiserslautern ist zurück. Fußballerisch befindet sich das Herz der Pfalz in der größten Krise aller Zeiten, allerdings hat die Mutterstadt des Headis wieder einen Turniersieger vorzuweisen – und zwar einen, der Bock auf mehr hat. Mit dem Sieg beim Masters 2018 konnte Pressure Pete seinen bisher größten Erfolg feiern. Zwar folgte daraufhin ein enttäuschendes Aus im Viertelfinale des Headis-Olymps, die Turniere danach lesen sich aber durchaus beeindruckend: 2.Platz beim Mountain Cup, 2. Platz in Brüssel und dann der erste Weltcupsieg bei der Teatime Madness in Darmstadt. Wenn ein Spieler als „on fire“ bezeichnet werden kann, dann sicherlich der Lautrer. Mit seinem Sprung auf Platz 3 der Weltrangliste konnte er diese Form bestätigen und gilt zurecht als einer der großen Favoriten auf den Weltmeistertitel. Nach dem sensationellen Einzug ins Finale 2016 und einer enttäuschenden WM 2017, bei der er bereits in der zweiten Runde baden ging könnte 2018 das WM-Jahr von Pressure Pete werden und der WM-Titel zum ersten Mal seit „Ronny aus dem Osten“ 2006 in die Mutterstadt gehen.

  1. Sniper Schorsch – der, dem es jeder gönnen würde

Ähnliche Pläne verfolgt ein weiterer Lautrer: Sniper Schorsch. Kaum einer ist so lange dabei, wie er – kaum einer hält sich so lange in den Top4 der Weltrangliste, wie er – aber auch kaum einer hat Probleme mit der WM, wie er. Die Qualität, die Sniper Schorsch hat ist unbestritten und diese zeigt er bei nahezu jedem Turnier. Zwar ist der letzte Turniersieg schon eine Weile her (Europameisterschaft 2015), dennoch ist „Rampi“ (um nur einen einer mittlerweile viele Spitznamen zu nennen) jederzeit für einen Platz auf dem Treppchen gut. In den letzten zehn Turnieren erreichte er 6 Mal das Halbfinale. Ausbeute: 1x Zweiter, 4x Dritter, 1x Vierter. Formmäßig ist Sniper wohl nicht zu den Topfavoriten zu zählen, an einem guten Tag ist jedoch immer ein tiefer Turnierrun drin – Ende offen. Zwar scheint die WM in den letzten Jahren nicht zu seinen Lieblingsturnieren zu zählen, dennoch oder gerade deshalb holt Sniper Schorsch den Titel 2018 und wird zum ersten Mal Weltmeister. Oder geht der Titel doch an das…

  1. Lauchgesicht – der letze der Gött(ing)er

Die Headis Gött(ing)er dominierten über lange Zeit den Kopfballsport. Wir schreiben das Jahr 2012: Headisinfarkt ist noch ein Grünschnabel was den Headissport angeht, Rolli der Schlächter ist in seiner Prime (was auch immer das heißt) und Göttingen dominiert die Headis WM. Im Halbfinale machen die Gött(ing)er Spiff und Heineken den Finaleinzug unter sich aus. Letzterer gewinnt schließlich den Titel und ist über einige Zeit die zu schlagende Instanz im Kopfballsport. Damals schon dabei und gegen eben diesen Heinken im Sechzentelfinale ausgeschieden: das Lauchgesicht. 

Im Schatten der anderen Headis Gött(ing)er versucht er irgendwie mit der Entwicklung des Sports mitzuhalten… und das mit Erfolg. 2014 folgt der erste Turniersieg beim Breakfast Cup in Holland, 2015 dann die WM-Finalteilnahme mit dem besseren Ende für den Gegner (Headsinfarkt). 2018 ist das Lauchgesicht immer noch oben mit dabei – im Gegensatz zu den anderen Gött(ing)ern. Headis Göttingen ist mittlerweile durch viele Hochs und Tiefs gegangen, und befindet sich im Neuaufbau. Einzige Konstante: das Lauchgesicht. Der Weltranglistenfünfte ist immer noch dabei und für die ein oder andere Halbfinalteilnahme oder den ein oder anderen Top10-Ballwechsel gut. Ein Abschneiden unter den ersten Vier in einem Turnier ist zwar längst nicht mehr sicher, dennoch ist mit „Lauch“ zu rechnen. Gerade bei der WM dreht er regelmäßig wieder auf (2017: 3. Platz). Topfavorit? Mit Nichten… Chancen auf ein WM-Turnier mit offenem Ende? Sicherlich… 

  1. Wurstverkäufer – der mit Außenseiterchancen

Wo kommt der denn her? Dass der Wurstverkäufer nach einer langen Selbstfindungsphase mittlerweile ein echter Headis-Brocken ist, dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Aber Weltranglistenplatz 6? 

Köln im Kopf, Hamburg in der Brust… der Wurstverkäufer hat eine Entwicklung hinter sich, die seines gleichen Sucht. Abgesehen davon, dass er mittlerweile Vegetarier ist hat sich auch sein Headisspiel stark verändert. Fehler wurden abgestellt, Gegner gelesen… nur der Murach (der nach ihm benannte Aufschlagfehler) bleibt. Zwar lässt die erste Finalteilnahme und auch der erste Podiumsplatz noch auf sich warten, aber „Wursti“ zeigt, dass es wohl nur eine Frage der Zeit ist, bis er mal einen (kleinen) Pokal mit nach Hause nimmt. Seine Siegchance bei der WM dürften sicherlich gegen Null gehen, dennoch kann er für die ein oder andere Überraschung sorgen: das voraussichtliche Viertelfinale gegen Pressure Pete darf jetzt schon sehnlichst erwartet werden.

  1. Nomit/Headi Hoeneß – die NextGen

Der eine dabei, seit er 10 Jahre alt ist, der andere seit 2015 am Start und mittlerweile heißer Top10-Anwärter. Die NextGen des Headis sorgt immer mehr für Furore. Nomits größter Erfolg war sicherlich der zweite Platz beim wichtigen Headclash 2017 bei dem er Headsinfarkt bereits im Viertelfinale aus dem Turnier warf. Auch bei der letzten WM ging es weit. Letztendlich war im Viertelfinale Schluss… eben gegen diesen Headsinfarkt. Ob es dieses Jahr für ein Halbfinale oder mehr reicht ist schwer zu sagen und stark Tagesform abhängig. Fakt ist: Spielt er frei auf kann er weit kommen. Headi Hoeneß wiederum hat bei der WM 2017 bereits einiges erreicht. Der 4.Platz kam einer kleinen Sensation gleich. Wie weit es für ihn dieses Jahr geht ist auch schwer vorherzusagen, gerade da er die letzten drei Turnier nicht teilnehmen konnte. 

Die NextGen ist zweifelsohne heiß auf mehr… für welche Runde es reicht bleibt offen.

  1. Dendiik – die Locke aus dem Osten

Wenn es um den WM-Titel geht, dann wird der slowakische Nationalspieler wohl nicht gerade hohe Chancen auf einen Sieg haben. Dennoch ist mehr als beachtlich, was der Lockenkopf innerhalb eines Jahres erreicht hat. Bei seinem ersten Turnier in Prag 2017 musste er sich noch mit dem 16tel-Finale begnügen. Kurze Zeit später machte er erstmals bei der Europameisterschaft in Konstanz auf sich aufmerksam. Völlig überraschend kämpfte er sich auf einen erstaunlichen 4. Platz und kratzte nur ganz knapp am Treppchen vorbei. 2018 bestritt Dendiik bisher nur zwei Turniere, was gerade an der weiten Anreise aus der Slowakei liegt. In Darmstadt musste er sich im Achtelfinale verabschieden, in Brüssel köpfte er sich jedoch gleich bis ins Viertelfinale und verpasste nur knapp den Sensationssieg gegen das Lauchgesicht und damit den Sprung ins Halbfinale. Man will nicht zu viel von dem Slowaken erwarten, aber ein unangenehmer Gegner ist er sicherlich für jeden Turnierteilnehmer. 

immer für eine Überraschung gut: Olaf der Wikinger, Bob der Headmaster, der unglaubliche Kalk