Masters 2014/15 – Gänsehaut im Löfft26.01.2015
intensive Headis-Action im Löfft
Text: Wurstverkäufer |Bild: Falk Venten

Ein Gewerbegebiet im Kaiserslauterer Nordosten. Es ist kalt und feucht. Nach und nach steigen viele junge und wenige ältere (alte) Menschen die Treppenstufen zum jetzt schon legendären „Löfft“ hinunter, jener Schaltzentrale, in der die wichtigen Entscheidungen der Welt (des Headis) getroffen werden. Dahinter erstreckt sich das Zuhause von 20 Männern und zehn Frauen für das Wochenende des 17. und 18. Januar 2015. Sie haben sich durch gute Turnierleistungen im Jahr 2014 qualifiziert oder eine der begehrten Wildcards für das Masters ergattert. Beim Betreten der Arena werden Mundwinkel Richtung Ohren gezogen und Augen fangen an zu glänzen. In dem umfunktionierten Reifenlager prangt gleich am Eingang eine mehrstöckige Tribüne, die auf das Herzstück des Turniers ausgerichtet ist: In Grün und Lila erstrahlt die von Spraykünstler Carl Kenz veredelte Headisplatte vor den Akteuren, darum bettelnd, mit Spinangaben, Stopps und Volleys bespielt zu werden. Und das wird sie.

Nach einer kurzen Ansprache von Headis-Erfinder Headi Potter machen sich zwei Frauen- und vier Männergruppen á fünf Spieler an drei Platten ans Werk, fest entschlossen, dem amtierenden Champion Lauchgesicht den monströsen Pokal vor der labbrig grün-weißen Visage wegzuschnappen. Und tatsächlich, das junge Gemüse aus Göttingen, das 2014 die Jahreswertung dominiert hatte, erwischt einen schwachen Start und muss gleich in seinem ersten Spiel eine Niederlage gegen den Nosebraker hinnehmen. Zwar schafft er es als Zweiter der Gruppe um Rolli der Schlächter, Asturias und Attentheader in die Finalrunde, dort wartet aber der ehemalige Vize-Weltmeister Headset im Viertelfinale auf ihn. Der Trierer macht es in seiner Gruppe besser und landet souverän vor Headonis, Kung Fu Veita, HeadOr Kampfschrei aus der Unterwelt und Schmifie auf Rang eins. Auch Sniper Schorsch gibt sich an Tag eins keine Blöße und zieht ohne Niederlage vor Flying Dutchman, Nomit, Wurstverkäufer und Potter in die Endrunde ein. Dort bekommt er es im Viertelfinale am Sonntag mit Ibuna alias „Mürbi“ zu tun, der sich hinter Headbrötchen mit Zwiebeln und vor Bob der Headmaster, AJ Gorilla und Publikumsliebling Boldhead auf Rang zwei mürben kann.

Bei den Frauen zeigt die Neu-Kölnerin und amtierende WeltMasterin Red Hot Chilli Headers Missing Pepper in der Gruppe zunächst keine Schwächen und bezieht wie gewohnt auf dem ersten Platz Stellung. Hinter ihr sichert sich überraschenderweise die Wildcardgewinnerin Headité aus Saarbrücken den zweiten Rang, wodurch Mini Milk, Klausi und Guggi in die Röhre gucken. In der zweiten Frauengruppe kann sich Schmoffkopf die Tabellenführung gegen die ehemalige Weltmeisterin Headi Bobics junger Blablabla sichern und verweist damit Red Hot Chilli Header, Leni the fearless honeybagger, die sich in ihrem letzten Spiel leider verletzt, und Nitnett auf die Plätze.

Etwa 16 Stunden später kann man einiges aus den Gesichtern der besten Headisspieler der Welt ablesen: Bier, Schnapps und einige Runden Kicker, Darts und Bierpong lassen Tränensäcke herunterhängen und Augenlieder schwer wie einen Burrito aus Rollis „Taco Kidd“ werden. All das wird jedoch überstrahlt vom Willen zu gewinnen und so dauert es nicht lange bis die kleine Sensation perfekt ist. Headset fightet sich in einem epischen Match gegen das Lauchgesicht in drei Sätzen zum Sieg und wahrt seine Chance auf den Titel. Damit ist eine Titelverteidigung für den am Boden zerstörten Porreefreund unmöglich. Stattdessen schaffen es Headbrötchen gegen Dutchman, der stark spielende Nosebraker in einem knappen Match gegen den wacker kämpfenden Headonis und Sniper Schorsch, der Ibuna keine Chance lässt, ins Halbfinale.

Auch bei den Frauen beginnt die Endrunde mit einem Paukenschlag im Halbfinale: Headité treibt die Weltranglistendritte Schmoffelkopter mit ihrer Spielweise in den Wahnsinn und zieht überglücklich ins Finale ein, wo sie auf Headi Bobics jungen Katamaran trifft. Der Vorzeigeathletin aus Trier kommt ihr langer Erholungsschlaf der letzten Nacht zugute, wodurch sie die Turnierfavoritin RHCHMP ausschalten kann. Im Spiel um Platz drei läuft dann zunächst wieder alles für das Energiebündel aus Saarbrücken, die den ersten Satz gegen Schmoffkopp für sich entscheidet. Doch die Kölnerin startet in der Folge ein Comeback wie Phönix aus der Asche und rommelt sich in den dritten Satz. Dort entscheidet sie das packende Match unter dem Jubel ihrer zahlreich erschienenen Groupies für sich und schnappt sich nach Platz zwei im Jahr zuvor nun Bronze. Das Finale gestaltet sich im Anschluss etwas deutlicher, denn HB junger T spielt ihre geballte Erfahrung aus und triumphiert nach einem taktisch cleveren Zweisatzmatch über Headité, die eine tolle Gesamtleistung abliefert und mit der im Weltcupzirkus zu rechnen sein wird.

Inspiriert von den Mädels bieten sich anschließend auch die Jungs in den Halbfinals irrsinnige Matches. Zunächst muss Headbrötchen gegen Nosebraker ran, kann der akribischen Vorbereitung des Trierers bestehend aus Kippen, Bier und Energiedrinks allerdings nicht Herr werden und muss sich in drei sehr engen Sätzen geschlagen geben. Ohne Kippen, aber mit geballter Entschlossenheit und Power, nimmt Sniper Schorsch im zweiten Semifinale Headset auf die Hörner und steht nach ebenfalls drei Sätzen als zweiter Finalist fest. Headis‘ Social-Media-Fachmann winkt der Turniersieg vor eigenem Publikum. Zunächst stehen sich nach einigen weiteren technischen und taktischen Leckerbissen in der Holzklasse (Headi Potter setzt sich am Ende durch und holzt sich auf den begehrten 20. Platz) Headset und Headbrötchen im Spiel um Platz drei gegenüber. Die Kontrahenten schenken sich nichts und so landet auch diese Partie im dritten Satz, wo letztendlich Kraftpaket Headset seinen körperlich weit unterlegenen Gegner aussticht und den Platz auf dem Stockerl feiern darf.

Das kleine Finale ist eine mehr als angemessene Einleitung für das wichtigste Spiel des Tages. Der Druck auf beiden Spielern ist enorm, schließlich konnte Sniper seit seinem Erfolg in München 2014 keinen Turniersieg mehr feiern und für Nosebraker ist es sogar erst die zweite Finalteilnahme überhaupt. Somit entscheidet zu einem großen Teil das Nervenkostüm der Vollblutköpper, wer den Titel mit nach Hause tragen darf. Und schon im ersten Satz zeichnet sich eine Tendenz ab. Sniper ist der Wille ins Gesicht geschrieben, seine Stopps kommen hochprozentig und auch sein hohes Risiko bei den Schmetterbällen zahlt sich aus. Nosebraker stemmt sich dagegen, kann den Satzverlust aber nicht verhindern. Nach dem Seitenwechsel legt Sniper nochmals eine Schippe drauf und bietet den Zuschauern eine Rampishow, die ihrem Namen mehr als gerecht wird. Letztendlich verwandelt Sniper einen seiner Matchbälle zum Sieg und wird von der Menge gefeiert. Rund eine halbe Stunde später darf er dann den von Carl Kenz gestalteten „Pokal“ gen Lagerraumdecke recken und seinen Gefühlen freien Lauf lassen.

Damit geht ein weiteres geschichtsträchtiges Headiswochenende zu Ende, das bei allen Beteiligten schon die Vorfreude auf das nächste Jahr entfacht.



Das größte Turnier aller Zeiten am 6.12.201413.10.2014
Finale des Best Dress Contest 2013
Bild: HEADIS

Das größte Headis-Turnier aller Zeiten soll am 6.12.2014 in der Geburtsstadt von Headis, in Kaiserslautern stattfinden!!!!

Wir haben uns etliche Specials und Geilheiten für euch überlegt, die das Jahresabschlussturnier unvergesslich werden lassen: Größter Rundlauf aller Zeiten, eine Tombola, bei der ausnahmslos jeder einen fetten Preis gewinnt und das Secret DJ-Team auf der Aftershowparty sind nur drei der Highlights mit denen wir im Dezember mit euch Weihnachten und Headis feiern. Für alle Teilnehmer sind in der Teilnahmegebühr natürlich ein Eventshirt und 2 Übernachtungen in Kaiserslautern inbegriffen. Ihr könnt von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag in der Halle pennen. Die eintrittsfreie Aftershowparty steigt nur 200m vom Turnier entfernt! Geballte Geilheit auf einem Fleck also!

Wir wollen so viele Turnierteilnehmer in Kaiserslautern haben, wie noch nie. Neue Maßstäbe werden gesetzt. Jeder ist zu diesem einzigartigen Event eingeladen! Rennt uns die Bude ein. Wir sind mit über 20 Platten gewappnet also kommt mit Mann und Maus nach Kaiserslautern und seid dabei, wenn die besondere Stimmung von Jahresabschluss durch die Halle geht!

Alle Specials auf einen Blick:

  • Jeder Spieler, der einen anderen Spieler (zu dessen ersten Turnier) „mitbringt“, erhält ein Tombola-Los. Für jeden weiteren Spieler gibt’s auch ein weiteres Los. Jedes Los gewinnt und die Preise sind echt fett!! Der neue Spieler geht natürlich auch nicht leer aus.
  • Wir spielen den größten Headis Rundlauf aller Zeiten! Der erfolgreichste Spieler und die erfolgreichste Spielerin stauben dabei eine Wildcard für das Headis Masters am 17.1. ab!
  • Best Dress Contest: Zeigt euch im schönsten/verrücktesten Outfit auf dem Turnier und erfreut euch an den anderen Kostümen. (Verkleidung ist natürlich keine Pflicht)
  • Während des Turniers wird ein Livepainting angefertigt. Die Gewinner nehmen Teile des Paintings mit nach Hause!
  • Insgesamt feuern wird Preise im Wert von über 1000 € an euch raus!
  • Turnier und Übernachtung in der gleichen Halle. Party 200m entfernt. 2 Übernachtungen! Freitag bis Sonntag.
  • Freier Eintritt zu Aftershowparty für alle. Alle Spieler und alle Besucher kommen kostenlos auf die Aftershowparty!
  • Versteigerung für das Headis Charity Projekt Headição
  • 4 DJs heizen euch auf der Party ein! Ein DJ wird euch durch den ganzen Abend führen und zwischendrin haben 3 DJs von unserem Secret DJ-Team jeweils einzeln ihre Session!
  • Die finale Performance der besten Kostümträger findet mitten auf der Aftershowparty statt!

Adresse:
Hochschulsport Kaiserslautern
Paul-Ehrlich-Straße 28
67663 Kaiserslautern

Warmspielen: 10 Uhr
Turnierstart: 11 Uhr



Als wäre es nie weg gewesen – Headis Cup Saarbrücken07.10.2014
Headis-Spieler sind Headis-Fans
Bild: HEADIS

Das letzte Headis-Turnier in Saarbrücken ist schon eine Weile her. Seitdem hat sich viel getan. Ein Großteil der Turnierspieler von heute hatte beim letzten Cup im Januar 2010 noch nie Headis gespielt und es war nicht abzusehen wie viele Teilnehmer nach über 4 Jahren zum 3 Sterne Cup kommen würden. Überragende 82 Spieler fanden sich an diesem Samstag in Saarbrooklyn ein und bereiteten sich gegenseitig einen großen Cup. Unter den 82 Spielern war absolut alles dabei: Neben acht Top 10 Spieler der Jungs waren etliche Neulinge und viele Spieler aus Saarbrücken am Start. Auch der Weltmeister von 2007 Fefe the Gripper und der ehemalige Weltranglistenerste Mitch, der seit der WM 2012 kein Turnier mehr gespielt hat, waren am Start.

Ab 12 Uhr glühten die 10 Platten und die 16 Gruppen der Jungs und die 2 großen Mädelsgruppen gingen an den Start. Bereits in den Gruppen gab es die ersten Überraschungen. Schmifie, der bis zur Vorwoche noch Headis-Praktikant war, schlug Headi Potter, seines Zeichens Erfinder der Trendsportart. Zudem konnte der Bartfrosch seine Gruppe mit dem Nosebraker und dem WM 4. von 2012 Döni gewinnen. Ein weiteres Highlight der Gruppenphase spielt sich in Gruppe 8 ab. Ein Kampf zweier Generationen um den Gruppensieg stand an: Der 13-jährige Nomit (der bereits 2009 sein erstes Headis-Turnier spielte!) besiegt den 30 Jahre älteren Rolli der Schlächter. Ob Rolli diesen Trend noch mal umkehren kann? Nomit hat die Zeit auf seiner Seite. Die größte Überraschung in der Gruppenphase der Mädels gelang Headerella, die die erfahrene Red Hot Chili Header besiegte und sich somit eine hervorragende Ausgangsposition für die KO-Spiele erspielt hat.

Eine hervorragende Ausgangsposition für die K.O. Spiele schafft man sich am eindrucksvollsten, indem man den ein oder anderen Murach in sein Spiel einstreut. Spätestens seit dem Headis Masters hat sich der „Murach“ etabliert. Ein Murach ist ein mit stolz ausgeführter Aufschlagfehler. Die besten Spieler schaffen es sogar ihre Murachs anzukündigen. Den Höchstwert an Murachs erreichte beim Turnier in Saarbrücken übrigens Headi Potter: 19 Murachs gingen auf sein Konto!

Ab dem Viertelfinale ging der Vorhang in der Halle runter. Es wurde nur noch an vier Platten gespielt und die Stimmung wurde von Minuten zu Minute besser. Eins der Turnierhighlights spielte sich aber noch kurz davor ab. Im Sechzehntelfinale boten sich Nomit und der haarige Hu-Bär einen starken Fight. Indem er einfach alles zurückbrachte, gewann Nomit den ersten Satz geradezu spielerisch. Angefeuert von seiner Familie, den restlichen Saarbrückern und der gesamten Halle lieferte er ein bärenstarkes Spiel gegen den haarigen Hu-Bär ab. Am Ende musste er sich denkbar knapp mit 11:5 – 9:11 – 8:11 geschlagen geben.

Die Viertelfinals im Überblick:

Red Hot Chili Headers missing Pepper – Guggi

Red Hot Chili Header – Schmoffkof

Headi Bobics junger Tatapan – Calimero

Schleonese – Headerella

Sniper Schorsch – Der haarige Hu-Bär

Spiff – Nosebraker

Headbrötchen mit Zwiebeln – Schmifie

Headi Potter – Lauchgesicht

Die Halbfinals waren angerichtet. Von nun an wurden alle Spiele an nur noch einer Platte ausgetragen und das Niveau war auf dem Höhepunkt.

Bei den Mädels hieß es missing Pepper gegen Schmoffkopf. Zunächst sah es danach aus als würde die Weltmeisterin, wie drei Wochen zuvor Schmoffkopf schlagen können, als sie den ersten Satz mit 11:7 gewann. Schmoffkopf war allerdings von der ersten bis zur letzten Sekunde brandheiß, drehte das Spiel und gewann verdient mit 7:11 – 11:9 – 11:7. Das zweite Halbfinale der Mädels verlief klarer. Im Trierer Duell ließ Headi Bobics junger Tatapan gegen Headerella, die in ihrem ersten Halbfinale stand, nichts anbrennen und zog zu Schmoff ins Finale ein.

Die Jungs waren genauso heiß wie die Mädels und wurden vom großartigen Publikum erstklassig angefeuert. Das erste Halbfinale bestritten Spiff und Sniper Schorsch, die zusammen ihr 89. Turnier spielten! An Erfahrung mangelte es also keinem von beiden. Sniper konnte den ersten Satz relativ souverän mit 11:5 gewinnen. Der Spiffer ließ sich davon aber in keinster Weise beeindrucken und packte im zweiten Satz, den er mit 11:3 gewann, sein bestes Headis aus. Es ging also in den dritten und entscheidenden Satz. Spiff konnte den Aufwind aus dem zweiten Satz nutzen und war dem Sniper, der am Ende nur noch wenig entgegenzusetzen hatte, am Ende mit 5:11 – 11:3 – 11:8 überlegen. Im zweiten Halbfinale kam es zur Neuauflage des Masters-Finals. Lauch gegen Headbrötchen. Nach Führung verlor das Lauchgesicht den ersten Satz noch mit 12:14. Am Ende konnte sich der amtierende Masters Titelträger aber mit 12:14 – 11:7 – 11:5 durchsetzen.

Im Finale der Mädels trafen also Schmoffkopf und der junge Tatapan aufeinander. Beide waren bis in die wild wehenden Haarspitzen motiviert. Die beiden Fanlager taten ihr Übriges! Am Ende konnte sich der Tatapan nach einem, insbesondere im zweiten Satz hart umkämpften Match mit 11:6 – 12:10 durchsetzen und machte den 11. Turniersieg perfekt. Den dritten Platz holte sich die Weltmeisterin Red Hot Chili Headers missing Pepper.

Nachdem Headbrötchen mit Zwiebeln das Spiel im Platz 3 mit 11:8 – 11:8 in einem guten Spiel, dass er größtenteils dominierte, gewann, war alles für das Finale der Jungs angerichtet: Lauchgesicht gegen Spiff. Die Menge kochte und die Stimmung war bombastisch. Jeder gönnte beiden Gött(ing)ern den Sieg wobei Altmeister Spiff die Menge noch mehr auf seiner Seite hatte. Es war ein brutal starkes Spiel. Das Lauchgesicht, das sich in jungen Headisjahren viel vom Spiffer abgeguckt hat, war ebenso defensiv stark wie sein Gegner. Dank der größeren Offensivstärke kann sich das Lauchgesicht mit 11:8 – 11:8 durchsetzen und fährt nach der Headness in Münster und dem Masters in Kaiserslautern den dritten Turniersieg in 4 Wochen ein!

Das absolute Highlight des Turniers folgte allerdings bei der Siegerehrung. Minutenlang wurde der Zweitplatzierte Spiff von Fans aus allen Lagern – egal ob aus Trier, Göttingen, Köln, Kaiserslautern oder Saarbrücken – gefeiert! Nachdem er in den vergangenen Monaten für seine Verhältnisse wenig Turniere spielen konnte, bleibt eins zu sagen: Spiff ist nicht zurück. Er war nie weg!

Ein Riesendankeschön geht an jeden, der diesen Tag möglich gemacht hat. An alle Spieler, jeden Zuschauer, die Jungs und Mädels vom Catering und von der Orga. Wir lieben Headis.

Hearts, Heads and Balls



Das Headis Masters – Ein Turnier hart wie Stein16.09.2014
Headis-Action mitten im Steinbruch
Bild:HEADIS

Die Szenerie war wie gemacht, um den wichtigsten Titel im HEADIS-Circus nach der Weltmeisterschaft am vergangenen Wochenende zu vergeben. Ein unscheinbarer Weg aus goldenem Sand führte die 30 Teilnehmer des HEADIS MASTERS 2014 durch ein großes Steintor zu einer unwirklichen Kulisse, die zweifellos in die Kategorie „besonders“ eingeordnet werden darf. Ein riesiger Steinbruch im Pfälzerwald südlich von Kaiserslautern streckte sich vor den Männern und Frauen aus, die sich über die Gesamtwertung des Jahres 2013 für das Prestige-Turnier qualifiziert hatten. Nur die besten SpielerInnen aus dem letzten Jahr durften sich über zwei Tage im Staub des Steinbruchs miteinander messen, um am Ende vielleicht den monströsen Pokal für den Turniersieg mit nach Hause nehmen zu können. 

Doch das ist bei dem Teilnehmerfeld eines Elite-Turniers leichter gesagt als getan. Satte 16 Spieler aus der aktuellen Top-20 der Weltrangliste waren am Start, darunter der Weltranglistenerste und Weltmeister von 2013 Headsinfarkt (Köln), der Weltmeister von 2012 und 2014 Heineken (Göttingen), Titelverteidiger Headbrötchen mit Zwiebeln (Köln), der frisch gebackene Champion bei der Headness Lauchgesicht (Göttingen) und natürlich der Erfinder des Spiels himself, die Pottsau aus dem Saupott, zu neudeutsch Headi Potter (Kaiserslautern). Auch bei den zehn Frauen war fast alles dabei, was Rang und Namen hat. Lediglich Eligator (Göttingen) musste ihren Start kurzfristig absagen.

Es war also alles angerichtet für ein episches Wochenende und nach einem Kaffee und dem obligatotischen Trash Talk in diversen Dialekten („Ajo du Gibser, soll ich dich gleich mol drübber ziehen?!“) ging sie ab, die wilde Fahrt. Jeweils fünf Männer kämpften in vier Gruppen um die ersten beiden Plätze, die zur Teilnahme an den KO-Spielen um die Plätze 1 – 8 berechtigten. Die Dritten und Vierten der Gruppen spielten die Plätze 9 – 16 untereinander aus und für die Fünften blieben die hoch geachteten Platzierungen 17 – 20. Bei den Frauen ging es in zwei Fünfergruppen um die Wurst.

Schnell wurde klar, dass der ein oder andere besser noch einen Kaffee mehr getrunken hätte, denn wer keine unliebsame Überraschung erleben wollte, musste von Beginn an hellwach sein. Das bekamen unter anderem auch der an Position zwei gesetzte Sniper Schorsch (Lautern) zu spüren, der gleich sein erstes Spiel gegen Flying Dutchman (Bielefeld) in den Sand setzte. Auch der Wurstverkäufer (Köln) landete nach der Auftaktniederlage gegen gegen Wildcard-Nachrücker Schmifie (Lautern) auf dem Boden der Tatsachen. Auch Altmeister Spiff (Göttingen) und der hoch veranlagte Headset (Trier) verpassten in ihren zugegeben ultra stark besetzten Gruppen die ersten beiden Plätze und mussten in die Trostrunde. Ohne Fehler präsentierten sich hingegen Headsinfarkt, Heineken und das Lauchgesicht, die sich souverän den Gruppensieg holten.

Bei den Frauen war das Favoritensterben noch eklatanter. Mini Milk (Göttingen), die vor Wochenfrist noch in Münster bei der Headness ihren ersten Turniersieg einfahren konnte, traf einen Tag vor ihrem Geburtstag keinen Ball und hatte nichts mit dem Gruppensieg zu tun. Auch die Weltmeisterin von 2013 Headi Bobics junger Tatapan (Trier) wurde nicht richtig warm. Einen besseren Eindruck hinterließen hingegen Weltmeisterin Red Hot Chilli Headers missing Pepper (Saarbrücken) und Schmoffkopf (Köln), die später auch den Gesamtsieg unter sich ausmachen sollten. Da die KO- und Platzierungsspiele am nächsten Tag stattfanden, konnte man den Abend am Lagerfeuer bei Wurst und zwei bis 17 Kaltgetränken gemütlich ausklingen lassen.

Tag zwei startet um zehn Uhr etwas früher, da die Turniertische zunächst auf zwei und später auf einen reduziert wurden. Der Hauptfokus lag vor allem auf den KO-Spielen um den Turniersieg und dem Duell der vier schlechtesten Spieler um den letzten Platz (Schande vom Schweinstal). Wie schon an Tag eins begann der Finaltag mit einer (kleinen) Überraschung. Weltmeister Heineken reichte eine Satzführung nicht, um Headbrötchen mit Zwiebeln zu schlagen und musste sich schon im Viertelfinale vom Turniergewinn verabschieden. Auch Sniper Schorsch haderte mit seinem Spiel und musste sich am Ende dem Wurstverkäufer geschlagen geben, der erstmals ein Halbfinale erreichte. Das Semifinale komplettierten Headsinfarkt und Lauchgesicht.

Somit hatte Köln mit drei Spielern im Halbfinale die Chance auf einen historischen Dreifacherfolg. Alleine der Göttinger Lauchgesicht konnte dem noch einen Strich durch die Rechnung machen – und er tat es. Trotz 6:0-Führung im dritten Satz gelang es Headsinfarkt nicht den Sack zuzumachen und unterlag am Ende Lauch verdient. Auch das zweite Halbfinale ging über drei Sätze, an deren Ende Headbrötchen über seinen Trainingspartner Wurstverkäufer triumphierte. Die nachfolgenden Geschichten waren schon geschrieben: Entweder verteidigt Headbrötchen seinen Titel als MASTER oder Lauch holt sich seinen zweiten Turniererfolg in Serie.

Zunächst aber spielten die Frauen ihren Champion aus und da führte an diesem Wochenende kein Weg an Red Hot Chilli Headers missing Pepper vorbei. Das musste auch Schmoffkopf neidlos anerkennen und gratulierte der Saarbrückerin nach hartem Fight am Ende zum Turniersieg. Noch knapper ging es anschließend bei den Männern zu. Das Lauchgesicht schnappte sich den ersten Satz und spielte auch im zweiten Satz einen guten Ball. Headbrötchen kniff jedoch zum Ende noch einmal die Pobacken zusammen und sicherte sich mit drei Punkten in Folge den Ausgleich in Sätzen. Davon unbeeindruckt leistete sich Lauch im Entscheidungssatz kaum noch Fehler und brachte auch seine Volleys mit tödlicher Präzision auf die Platte. Am Ende durfte der Göttinger zum zweiten Mal innerhalb von einer zwei Wochen jubeln und darf sich bis zum nächsten Jahresbesten-Turnier HEADIS MASTER 2014 nennen! Die Plätze drei und vier gingen an Headsinfarkt und den Wurstverkäufer bei den Männern und Headinho (Göttingen) und Red Hot Chilli Header (Saarbrücken) bei den Frauen.

Achja, der letzte Platz und der Preis für den besten Spielernamen ging an den Lokalmatadoren McLovin, die ausgeleierte Dreilochstute (Lautern). Gut gemacht Junge!