Manch einer wird die Bochumer Orga-Crew um Prince Headi für hochnäsig erklärt haben, als sie ihr Turnier-Debut als „Klassiker“ betitelt hat. Was fällt denen denn ein?! Erstmal kleine Brötchen backen?! Fehlanzeige im Pott. Die ersten „Ruhrpott Classics“ schürten so auf jeden Fall einige Erwartungen bei den angereisten Spielern und Fans, die ihren Weg in den alten Katholikentagsbahnhof in Bochum gefunden hatten.
Ein erster Blick in die Location befriedigte dann zunächst: Mit Staunen wurden die drei Räume des in die Jahre gekommenen Gebäudes begutachtet und für sehr atmosphärisch befunden. Alles was an Platz zur Verfügung stand wurde mit Platten ausgestattet und so gestaltete sich eine extrem authentische Weltcup-Arena, die durch ihren gemütlich-urbanen Charakter auf voller Linie überzeugen konnte.
Schnell entbrannten heiße Matches, als die Gruppenphase pünktlich um 12 Uhr startete. Bisher wurde kein Weltcup-Debut von einem solch großen Starterfeld beglückt. Über 60 Männer und 10 Mädels traten an, um die ersten Champions im Ruhrpott zu werden. Erwartungsgemäß kamen alle Favoriten in die K.O.-Runde. Dort mussten einige von Ihnen jedoch enttäuschend früh die Segel streichen. Der aus dem japanischen Exil zurückgekehrte Don Heado unterlag einem auftrumpfenden, „stummen Strahl“ im 16tel Finale. Ebenso flogen die hochgehandelten Trierer „Döni“ und „Der mit dem Ball tanzt“ bereits in der Runde der letzten 32 aus dem Turnier. Je später der Nachmittag wurde, umso spannender wurden die Matches. Hochklassig ging es um die Wurst, in jedem Match wurde feinster Kopfballsport zelebriert. Und dann: Halbfinale zwischen dem Ranglistenersten „Spiff“ und dem Newcomer aus Köln, „Headsinfarkt“.
Was folgte war eines der wahnsinnigsten Duelle, das wir jemals erleben durften. Es ereilt mich eine Gänsehaut beim Gedanken daran, was dort an der Platte geboten wurde. Einfach nur unglaublich. Die Zuschauer staunten nicht nur, jeder der gut 80 Anwesenden spürte, dass hier, inmitten des Ruhrpotts, im kleinen Katholikentagsbahnhof in Bochum, ein Stück Headis-Geschichte geschrieben wurde. Ein Dreisatz-Krimi auf einem bisher ungesehenen Niveau. Headis vom anderen Stern.
Spiff untermauerte ein ums andere Mal, warum er auf Position 1 in der Rangliste steht. Er rang den Kölner Rookie nieder, packte Bälle aus, die bisher selbst von ihm ungesehen waren und feierte seinen Finaleinzug mit den Worten: „Das war das beste Spiel meines Lebens!“
Im zweiten Halbfinale standen sich Weltmeister Heineken und Sniper Schorsch gegenüber. Sniper, der zu Beginn des ersten Satzes durch eine Verletzung geschwächt wurde, konnte sein Spiel nicht abrufen und verlor das Match glasklar. Es kam also tatsächlich zum Göttinger Traumfinale zwischen den beiden Dominatoren Spiff und Heineken.
Überraschend deutlich setzte sich „die Wade des Kopfballsports“ in zwei Sätzen gegen seinen Zögling Heineken durch und errung so die begehrte Trophäe und den ersten Headis-Weltcup-Titel im Ruhrpott. Bei den Damen setzte sich erwartungsgemäß die alles übertrumpfende „Tatapan“ im kleinen, aber feinen Starterfeld der Damen durch. In der Weltrangliste rückt sie somit auf Platz 2 und sichert sich zudem bereits jetzt die Jahreswertung 2012, in welcher sie nicht mehr einzuholen ist. Herzlichen Glückwunsch dazu!
Wir freuen uns auf die Event-Videos, damit alle in den Genuss dieser unglaublichen Ballwechsel kommen können. Die Bilder sind bereits online auf unserer Facebook-Seite: HIER KLICKEN!
Bochum war gigantisch, Münster steht bereits in den Startlöchern. Anmeldung läuft! Wir sehen uns!